„Was bleibt, wenn es niemanden gibt, der deine Geschichte weitererzählt, niemanden, der sich noch an dich erinnert?“
Am Peutinger-Gymnasium fand Ende November eine bewegende Gedenkveranstaltung für die Jüdin Meta Gumperz statt, organisiert von Schülerinnen und Schülern der 11. Klassen in Zusammenarbeit mit den Soroptimistinnen und der Erinnerungswerkstatt Augsburg. Gumperz, die von 1924 bis 1939 am Katzenstadel 8 lebte, wurde von den Nationalsozialisten entrechtet, in „Judenhäuser“ zwangsumgesiedelt, zur Zwangsarbeit verpflichtet und 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Die Idee zur Veranstaltung entstand im Zuge der geplanten Erinnerungs-Stele vor ihrem ehemaligen Wohnhaus. Nach eindringlichen Worten über die Bedeutung historischer Erinnerung stellten zwölf Schülerinnen und Schülern den Lebensweg von Gumperz dar und verdeutlichten ihre Ausgrenzung, Demütigung und Ermordung.
Selbst verfasste Gedichte sowie musikalische Beiträge des Kammerchors und ein jiddisches Lied berührten das Publikum tief. Abschließend betonte ein Gedicht, dass Erinnerung nur fortbesteht, wenn Menschen Geschichten weitertragen. Die Veranstaltung endete mit der feierlichen Enthüllung der Stele, die ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen setzt.
T. Ressel und A. Killgus (für die Fachschaft Geschichte)




